Verbreitung: In Nordbayern fast flächige, in den ostbayerischen Mittelgebirgen und südlich der Donau zunehmend lückige Verbreitung. Fehlt in den Alpen.
Lebensraumansprüche: Die Dorngrasmücke ist ein Brutvogel der offenen Landschaft, die mit Hecken und Büschen oder kleinen Gehölzen und trockenen Lebensräumen durchsetzt ist. Bevorzugt in extensiv genutzten Agrarflächen, das Innere geschlossener Waldgebiete und dicht bebaute Siedlungsflächen werden gemieden. In Nordbayern sind neben Heckenlandschaften verbuschte Magerrasenlebensräume von Bedeutung, die Brut- und Nahrungshabitat im gleichen Lebensraum kombinieren. Nahrung: vor allem Insekten, aber auch andere Kleintiere. Im Brutgebiet ab Mitte April, Nest in Stauden und niedrigen Sträuchern, oft in Brennnesseln und Brombeeren. Eine Jahresbrut.
Im Naturschutzgebiet Buchleite ist die Dorngrasmücke in Bereichen mit Hecken und Einzelsträuchern anzutreffen. Vorteilhaft ist die extensive Bewirtschaftung der Magerrasen und großer Teile der Obstwiesen, was den Insektenreichtum und damit die Nahrungsgrundlage der Art fördert.
Gefährdung: In Bayern häufiger bis spärlicher Brutvogel, nicht gefährdet. Allerdings in den Brutgebieten teilweise enorme Habitatverluste durch Intensivierung der Landwirtschaft mit Rückgang an Brutplätzen in Hecken, Büschen und Feldgehölzen, Umbruch von Grünlandflächen zu Äckern oder Intensivierung der Grünlandnutzung. Bestandseinbußen auch durch Eingriffe in den Überwinterungsgebieten.