Verbreitung: In Nordbayern mit wichtigem Verbreitungsschwerpunkt in der Südlichen Frankenalb. In Nordwestbayern entlang der Flüsse Main, Fränkische Saale und Tauber. In Südbayern in den Alpen und dem voralpinen Bereich.
Lebensraumansprüche: In der Südlichen Frankenalb charakteristisch für die an den Hängen der Flusstäler gelegenen Kalkmagerrasen mit warmer und trockener Ausprägung, was durch zumindest kleinflächig lückigen oder niedrigen Bewuchs gewährleistet wird. Hauptwirtspflanze für die Raupen ist der Hufeisenklee (Hippocrepis comosa). Flugzeit von Mitte Mai bis Ende September, 2 Generationen. Die Raupen leben gern mit Ameisen (z.B. Lasius-Arten, Tetramorium caespitum, Myrmica sabuleti, Formica pratensis u.a.) zusammen, d.h. die Raupen scheiden Zuckerstoffe aus, die der Ernährung der Ameisen dienen. Die Ameisen schützen dafür die Raupen vor Fressfeinden. Überwinterung im Raupenstadium.
Der Himmelblaue Bläuling kann an dem ostexponierten Magerrasen des Naturschutzgebietes Buchleite beobachtet werden. Wichtig ist hierbei, dass die trockenwarmen Bedingungen und das Offenhalten des Gebietes durch Beweidung aufrechterhalten werden.
Gefährdung: In Bayern gefährdet. Eine Gefährdungsursache ist die Nutzungsaufgabe geeigneter Magerrasen, d.h. die Flächen werden nicht mehr beweidet. In der Folge kommt es zu vermehrtem Pflanzenaufwuchs, wodurch sich die mikroklimatischen Bedingungen ändern und das Gebiet seine Habitateignung für den Himmelblauen Bläuling verliert.