Verbreitung: In Bayern mit deutlichem Verbreitungsschwerpunkt in Nordwestbayern (Mainfranken, Mittlere bis Südliche Frankenalb – insbesondere das Altmühltal) und Teilen des Donautales mit Seitentälern. Einzelfunde dieser mobilen Art können auch weit abseits der Fortpflanzungsgebiete auftreten.
Lebensraumansprüche: Typische Habitate des Segelfalters sind steile, südost- bis südwestlich exponierte Talhänge mit trockenheißen (Halb-)Trockenrasen mit spärlich bewachsenen oder vegetationsfreien Bereichen, in die einzelne Gebüsche oder Schlehensukzession eingestreut sind. Wichtigste Eiablage- und Raupennahrungspflanze sind Schlehen, bevorzugt krüppelwüchsige Exemplare. Flugzeit ab Mitte Mai bis Anfang Juni, in wärmeren Gebieten Ausbildung einer 2. Generation von Mitte Juli bis Mitte August. Raupenfunde zwischen Ende Mai bis Anfang September, Überwinterung im Puppenstadium.
Segelfalter treten meist in niedrigen Populationsdichten über große Gebiete verstreut auf. Zur Paarungszeit versammeln sich die Falter an gut sichtbaren Kuppen, wo die Männchen um die Weibchen balzen. Die Eiablagegebiete können mehrere Kilometer entfernt von den „Balzplätzen“ liegen.
Im Naturschutzgebiet Buchleite findet der Segelfalter geeignete Lebensbedingungen vor. Auf dem trockenwarmen Magerrasen wachsen vor allem entlang des Waldrandes immer wieder Krüppelschlehen, die der Art als Eiablagemedium dienen können.
Gefährdung: In Bayern stark gefährdet, starker Rückgang der Art in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Gefährdungsursachen sind die Nutzungsaufgabe geeigneter Trockenhänge mit Krüppelschlehen sowie zu starker Verbiss bzw. Entfernung der Eiablagepflanze bei Entbuschungsmaßnahmen.