Verbreitung: Das Studentenröschen, wie die Art früher genannt wurde, kommt auf der gesamten Nordhalbkugel vor. In Bayern wächst die Art jedoch nur sehr zerstreut. Der Schwerpunkt der Vorkommen liegt dabei im Alpenvorland und in den Alpen, wo sie relativ häufig ist und bis in eine Höhe von über 2000 Meter wachsen kann. In den anderen Gebieten Bayerns ist das Sumpf-Herzblatt selten bis sehr selten. Im NSG Buchleite existiert nur ein sehr kleinflächiges Vorkommen am kurzrasigen Rand eines Kalkflachmoors. Der Bestand umfasst lediglich etwa ein Dutzend Pflanzen.
Lebensraumansprüche: Das Sumpf-Herzblatt gilt als Charakterart der Kalkflachmoore. Es wächst aber auch in sumpfigen Wiesen, Streuwiesen, an Gräben und Halbtrockenrasen, solange diese Standorte sickerfeucht und etwas kalkhaltig sind.Die nordisch-eurasiatische Art blüht erst im August und fruchtet im September. Sie hat eine eigenartige Blütenökologie mit „vormännlichen“ Blüten, bei denen zuerst die Staubblätter reifen. Dies verhindert eine Selbstbestäubung. In der Regel werden die Blüten von Fliegenarten bestäubt.
Gefährdung: In den Alpen ist die Art ungefährdet. Außerhalb der Alpen ist sie jedoch gefährdet bis stark gefährdet. Ursachen sind Verwaldung oder Vergrasung ihrer Standorte, Entwässerung sowie Anlage von Teichen in Quellgebieten.Im NSG Buchleite bedarf das Vorkommen des Sumpf-Herzblatts wegen der Kleinflächigkeit und der geringen Individuenzahl besonderen Schutz und Aufmerksamkeit seitens des Naturschutzes.